Die Methode – warum?
Die Methode - warum?
ALEXANDER-TECHNIK nach F.M.Alexander
Alexander-Technik ist für mich das Geheimnis der Gelassenheit, ist Gelöstheit und Präsenz, geweitete Aufmerksamkeit, Durchlässigkeit im Körper und gleichzeitig gerichtete Klarheit. Diese Kombination macht die Technik für mich so einzigartig.
Bewusst werden, Denken in verschiedene Richtungen und jeden Augenblick neu entscheiden. Neu ausrichten. Gelassenheit lässt sich so lernen.
Die Methode kann helfen, wenn man sich bewusst neu ausrichten und mehr über die eigenen unbewussten Gewohnheiten erfahren möchte.
Sie ist ein Weg – eine Methode – sich der eigenen Handlungen und Reaktionen in jeglicher Situation mehr bewusst zu werden und sie je nach Wunsch zu verändern.
Diese Arbeit verfeinert die Aufmerksamkeit und Wachheit über die Art, wie man etwas normalerweise tut, denkt oder fühlt.
Von Technik im allgemeinen Sinn kann man hier eigentlich nicht sprechen. Die Methode kann bei allem helfen, bei dem man etwas tut und vermittelt ein praktisches Wissen über die Prinzipien, die der menschlichen Koordination zugrunde liegen. Die Methode ist ein Leitfaden darüber, wie wir Anspannung und Erschöpfung in Leichtigkeit verwandeln und gleichzeitig eine strukturelle Unterstützung erfahren können. Das Ziel oder auch die Folge ist mehr Kontakt zu sich selbst, aber auch zu seinen Mitmenschen und dem, was uns allgemein umgibt.
In der Arbeit mit dieser Methode werden oftmals sanfte Berührungen und bestimmte unterstützende Ausrichtungs-Anweisungen angewandt.
Inhalte in meinem Unterricht können zum Beispiel sein:
- wie du innehalten kannst, im Alltag, draußen oder während einer Arbeit, Tipps & Tricks für den Alltag
- Bewegungseffizienz im Allgemeinen z.B. auch im Sport
- eigene Gewohnheiten und „Ticks“ analysieren
- frühkindliche Bewegungsmuster als Basis für spätere Gewohnheiten erkennen und verstehen
- Dehnungen leicht und effizient ausführen zu können
- was natürliche Atmung heisst
- was ein ‚offener Focus‘ bedeutet und was er verändert ( Dimensionen und Aspekte des Sehens und Sichtweisen)
- wie wir die rechte Gehirnhälfte aktivieren
- Wahrnehmung schulen
- die konstruktive Ruhelage nach F.M.Alexander als Entspannungsübung und zur Selbstwahrnehmung
- innere Beweglichkeit und äußere Beweglichkeit
- Sitzen- neu
- Balance und Aufrichtung von innen
- Wissen über die eigene Anatomie
- meditative Bewegungen
- individuelle Entspannungsempfehlungen
- ganz allgemein wie ein Gedanke unseren Körper beeinflusst und wie wir das positiv nutzen können
Frederick Matthias Alexander erkannte, dass wir im Laufe unseres Lebens gewohnheitsmäßige Haltungen, Bewegungs- aber auch Denkmuster entwickeln.
Alexander stellte fest, dass jeder Gedanke sich in einer Aktivität in unseren Muskeln niederschlägt. Unsere Gedanken bestimmen unseren Alltag, und damit auch unsere Spannungen im Körper. In Pionierarbeit über einen langen Zeitraum konnte er nach vielen vergeblichen Bemühungen, sich selbst zu korrigieren, feststellen, dass es ein Erkennen der eigenen Muster braucht, eine Entscheidung darüber, was und dass ich es verändern möchte, eine kontinuierliche Wachheit dafür und Denken! Auf eine bestimmte konstruktive Art. Für eine Veränderung hin zu Leichtigkeit und Mühelosigkeit, zu Flexibilität, zu Gelassenheit und Stabilität braucht es ein vorbereitendes Training für die alltäglichen Situationen. Denn unsere Muster sind fest in uns verankert.
Er entwickelte erstmal für sich selbst eine Methode der Bewusstwerdung, des Umlernens und zur Veränderung des eigenen alltäglichen Lebens. Denn er sah, dass viele Beschwerden und Beeinträchtigungen das Ergebnis von Spannung und ungünstiger Haltung sind. Und mit viel Akribie fand er heraus, dass Korrektur oder eine neue Haltung nicht zu einem dauerhaften Erfolg führten. Und noch entscheidender: dass wie ich bin, wenn ich etwas tue, die Funktion bestimmt.
Die Arbeit von F.M. Alexander, später dann von anderen die „AlexanderTechnik“ genannt, basiert auf Prinzipien F.M. Alexander’s (1869 – 1955), wie sie von ihm zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden, erstmal ohne einen Namen.
Frederick Matthias Alexander gehörte zu jenen PionierInnen – wie Elsa Gindler, Mable Todd, Moshe Feldenkrais, D.William Bates – die zu ihrer Methode fanden, indem sie sich selbst sehr genau beobachteten.
F.M.Alexander litt an einer immer wiederkehrenden Heiserkeit, die besonders dann auftrat, wenn er viel und laut sprechen oder vor Publikum rezitieren musste. Kein Arzt konnte ihm helfen. Über Jahre hinweg erforschte er geduldig und sehr genau seine eigenen Verhaltens- und Bewegungsmuster und erkannte, dass er seinen Kopf nach hinten und unten in den Nacken zog und sich diese Anspannung auch in der Brust und in seinen Füßen bemerkbar machte. Die Summe dieser Verhaltensmuster – so fand er heraus – bewirkte tatsächlich auch seine Heiserkeit. Seine Schlussfolgerung und eines seiner Prinzipien war: Die Art und Weise des eigenen Körpergebrauchs als Folge von erlernten Gewohnheiten bestimmt die Qualität einer Funktionsweise des Körpers mit. Ob es das Sprechen ist, das Singen, das Gehen, das Laufen, das Sitzen ( z.B. auf einem Stuhl unmittelbar vor einem Computer), Schweres heben oder aufheben oder ein Musikinstrument spielen, die Haltung oder die Bewegung in der Gesamtkoordination des Körpers sind ein Zusammenspiel von Kopf, Hals und Rumpf, von Alexander auch als primäre Bewegung bezeichnet. Und ein ungünstiger Gebrauch oder eine ungünstige Gesamtkoordination kann zu Unwohlsein, Abnutzung, Verspannung oder Schmerzen führen.
„ Die AlexanderTechnik lehrt uns, wie wir im Alltag entspannt und doch bereit sein können, sanft und doch stark, leicht und doch mit Substanz, fest und doch beweglich, wach uns selbst und der Welt gegenüber.“
Bruce Fertman ( Director Alexander Alliance Deutschland/USA/Japan)