Zum Thema „Schmerzen“:
Der Gedanke ist zuerst da. 

Jedesmal wenn man versucht, sich NICHT eine lila Kuh vorzustellen, sieht man eine lila Kuh. Und um zu entscheiden, sie nicht zu sehen, muss man zuerst eine lila Kuh sehen, und sich dann entscheiden, sie nicht zu sehen – aber da ist es schon zu spät. Du hast dir die lila Kuh bereits vorgestellt.
Das passiert auch bei Schmerzen.
Stell dir vor, dass dir beim Hocken das Knie weh tut…Dann schau, wenn du eine Hocke beginnst, ob es weh tut. Du bewegst dich langsam zu der Position, an der es weh tut. Und normalerweise tut es genau da weh, wo du es erwartet hast. Die Erwartung und der Gedanke, dass es weh tut, ist ein wesentlicher Grund dafür, dass es so sein wird. Genau wie bei der lila Kuh bewirkt der Gedanke an diese Bewegung in Kombination mit dem Schmerz, dass wir zum Einen die Bewegung so tun wie immer und somit die Bedingungen reproduzieren, die diesen wahrscheinlich Schmerz verursachen – wenn auch unbewusst- und zum Anderen denken wir Schmerzen.
Wenn wir in eine Hocke gehen, die Schmerzen bereitet, brauchen wir neue Gedanken, die unseren Kopf führen, während wir tun, was wir tun wollen. Unser Verstand sucht nicht mehr nach dem Schmerz in unserem Knie. 

Wo in dir scheint es gerade etwas leichter zu sein? Nimm dir einen Moment der Stillen Aufmerksamkeit. Wo scheint es in diesem nächsten Moment etwas einfacher, bequemer, wärmer oder leichter zu sein? Wo noch? In jedem weiteren Moment: wo noch?

Mio Morales, ein Alexander-Technik-Lehrer aus den USA, der überwiegend online die Methode unterrichtet, entwickelte spezielle Fragen, die wir in der Methode auch Anweisungen ( Directions) nennen. Sie sind hilfreich mit Schmerzen, aber auch stressvollen Momenten umzugehen.