Musst du tun, was du glaubst, tun zu müssen?
Musst du tun, was du glaubst, tun zu müssen?
F.M.Alexander
Was glaubst du, tun zu müssen?
Es gibt eine schöne Übung: Mache eine Liste und schreibe alle Sätze auf mit:
Ich muss……was denkst du, was du musst ?
Ich kenne das hier: “Ich muss die Arbeit unbedingt fertig bekommen!” “Ich muss meine Stunde noch vorbereiten.” “Ich muss den Streit klären, und auch “Dieser Schmerz muss aufhören.”
Das sind die Momente, die mir erheblichen Druck machen, in denen ich davon überzeugt bin, etwas tun zu müssen.
Druck macht Spannung, was sich bei jedem von uns anderswo im Körper bemerkbar macht.
Nacken oder Kiefer verspannt sich oder der Magen zieht sich zusammen. Ich bekomme nicht gut Luft.
Die Überschrift ist eine Frage von F.M.Alexander. Für den kritischen Moment. Ein Moment, in dem ich eine andere Entscheidung treffen könnte.
Muss ich tun, was ich glaube, tun zu müssen?
Oder vielleicht auch eine Form von Prokrastination? (ein furchtbar modernes Wort gerade: extremes Aufschieben) Über dieses Extreme spreche ich hier nicht.
Es geht hier vor allem um die Freiheit im Kopf, entscheiden zu können.
Meiner wirklichen Absicht folgen zu können ohne Schranken, die ich im Kopf oder Körper wahrnehme.
(Bringe doch deine Liste von oben mit zu einer Einzelstunde! Oder etwas davon.)
Zwei Wege, die ich kenne, verknüpfe ich:
Ich wende mich meinem Körper, und damit mir zu.
Berührung hilft mir dabei.
Zu entdecken, was ich unnötig anspanne. Welche Gedanken dabei sind.
Und in mir zu ruhen, mir zu lauschen und in diese Stille zu kommen, aus der heraus sich Dinge fast von alleine ergeben, die meiner wirklichen Absicht in dem Moment folgen.
Und ich frage mich: was muss ich glauben, um mich so zu fühlen und so zu handeln. Mich so zu bewegen und mich so zu entscheiden?
Verändert sich das, wenn ich mich mit der Methode der AlexanderTechnik neu ausrichte? Körperlich und gedanklich? Ganz bewusst die Anspannung gehen lassen kann?
Was passiert in mir, wenn ich in meiner Liste das Wort “muss” durch das Wort “darf” austausche? Wenn ich auf diese Weise für einen Moment das “Müssen” loslassen kann?
Ich sehe drei Möglichkeiten:
es zu tun,
etwas anderes zu tun,
oder es nicht zu tun. 😉 Und jede davon ist okay.
Für mich geht es dabei um Freiheit.